Und da lag sie auf dem Boden, die Beine in die Luft gestreckt und vergeblich zappelnd. Nach einer Sekunde saß ich neben ihr auf dem Boden. Mit einem abgerissenen Grashalm in der Hand versuche ich, ihre kleinen Beine an den provisorischen Lift zu binden. Leicht hebe ich an, sie fällt runter; sie hängt auf dem Kopf, oder doch nicht. In eine fast menschlich stehende Pose gebracht, kläglich zitternd. Mit einem zweiten Grashalm schiebe ich sie auf den ersten, versucht ihre kleinen Flügel nicht zu schädigen. Das Problem sind die fehlenden Kräfte, die zerbrechlichen Flügel. Die Beine sind von Pollen schwer. Ich schiebe sie behutsam auf meine Studierendenkarte. Der Nieselregen zeichnet sich auf ihr ab. Zumindest weg vom Asphalt, ich schiebe sie ab, auf ein Blatt. Überall Regen. Ich kann nicht mal eine Biene retten.
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