Zalando, H&M, Shein, Media Markt, DM, Amazon, hier und da persönliche Pakete, oder doch nur E-Bay Kleinanzeigen? Medimops. Was ist besser? Neu, oder gebraucht zu kaufen? Oder dem Konsumenten ein Angebot zum Second-Hand Markt zu machen, um ihn dann zu zwingen, Neues zu kaufen? Klamotten oder Bücher? Klamotten, besser locally von H&M oder Online Fair Fashion? Lieber Neu und lokal beim Mediamarkt oder Online und gebraucht, die ein Mal ausprobierte Tastatur. Weniger Produktion ist immer noch besser, oder? Oder unterstützt der Gebrauchtkauf den Konsumenten der Neuware? Jeden Tag liefere ich Pakete aus. Häuser, Apartments, Armutsviertel und Bonzenvillen. Und bringe ihnen eine Überraschung, etwas, auf das sie sich gefreut haben, was sie erwartet haben, was sie glauben zu brauchen, um glücklich zu sein. Ich bin der Mittler zwischen ihnen und ihrem Konsum. Sie konsumieren durch mich. Und freuen sich über den Konsum. Was wären sie ohne mich, wenn ich nicht mehr wäre, um ihnen ihr Geschenk zu bringen. Dieser massige Konsum dieser Frau. Mehrmals im Monat ein neues Paket, so viel kann man nicht brauchen. Wie vollgestopft muss ihr Zimmer aussehen, oder verkauft sie alles wieder? Wie sehr schätzen die Leute ihren Besitz? Und was, wenn morgen alles durch eine Luftrakete saust?

Ich klingle, die Tür wird entsperrt. Kein Geräusch, dann das Klicken einer Tür. Und ich steige die Treppen. 1, 2, 3 und dann sehe ich sie, auf mich zukommend, aus dem 4. Stock. In Flip-Flops, schlampiger Hose und… einfach nicht schön. So wird man als Postbote immer begrüßt. Gierig das Paket zu sich nehmend, ein Wort gewechselt, ein Hallo, danke und Tschüß und schon verschwindet die Studentin schon wieder aus meinem Leben. Studentin? Tja, der Bücherkonsum. Oder Fanatikerin, wenn sie die Bücher tatsächlich überhaupt lesen würde. Sind es sehr viele kleine oder wenige große? Fachliteratur oder Unterhaltung? Ein Lexikon oder Krimi? Oder eine Mischung aus beidem?